Der mit knapp 80.000 Einwohnern bevölkerungsreichste Ortsteil des Berliner Bezirks Mitte hat weit mehr zu bieten, als eine berüchtigte JVA und das größte Kriminalgericht Europas. Erstmals erwähnt im 13. Jahrhundert als Viehweide und Jagdrevier der brandenburgischen Kurfürsten um das Jahr 1600, gibt es über den Ursprung des Namens Moabit zahlreiche Thesen. Die naheliegendste lautet, dass das Wort auf Hugenotten zurückgeht, die sich 1717 dort als Erste ansiedelten und sich vergeblich mit der Zucht von Maulbeerplantagen und Seidenraupen plagten.
In Anlehnung an das biblische Land Moab, das den Israeliten nach ihrem Auszug aus Ägypten Zuflucht gewährte, und dem französischen Wort für Wohnen „habiter“ entstand Moabit. Mit der Ansiedlung von Großindustrie wie den königlichen Pulvermühlen, den Borsig Eisenwerken u.a. wuchs der wirtschaftliche Erfolg, der 1861 zur Eingemeindung Moabits zu Berlin führte und Wegbereiter der Erfolgs-Story der BOLLE-Meierei wurde. Heute steht Moabit für seine Vielfalt, sein Potential und seine zentrale Lage in einer Stadt, die aus ihren Nähten platzt.